Nr. 4: Galgenholz
FLURNAMEN SPEICHERN GESCHICHTE
Der Name dieses Waldstücks, «Galgenholz», weist darauf hin, dass in der Gegend mal ein Galgen stand. Ein weiterer Flurname klingt ebenso gruselig: «Bluetwiesen» für das Land unterhalb des Waldes in Richtung Ettenhusen. Weiter in Richtung Kyburg, wo die Wisligerstrasse einmündet, soll gemäss Literaturangaben die «Hauptgrueb» und ein «Höfli» gelegen haben, wo mit dem Schwert Hingerichtete begraben wurden. Allerdings gibt es für diese Richtstätten keine Belege in Form archäologischer Funde. Die Hinrichtung war im Mittelalter ein öffentlicher Akt. Deshalb lagen die Richtstätten oft auf offenen Hügeln, an denen vielbegangene Landstrassen vorbeiführten. Durch Hängen zu ersticken war ein unehrenhafter Tod, was als Teil der Strafe verstanden wurde. Ebenso das Hängenlassen, bis Teile der Gehängten herunterfielen. Auch eine abschreckende Wirkung war beabsichtigt.